Cees Nooteboom – „Mokusei!“

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Kaum 70 Seiten misst dieses kleine aber doch ganz große Buch über die einzig wirkliche Liebe im Leben des Fotographen Arnold Pessers, alias Cees Nooteboom.

Niederlande trifft Japan, überhöhte Erwartungen des Europäers an die andere Kultur, die von Freund und Kenner Japans de Goede relativiert werden – doch gewisse Erfahrungen muss man selber machen.

Mokusei, der Name einer duftenden Blume, wird übertragen auf die Frau, die nicht nur drei Masken trägt – die asiatische, die ihrer eigenen Undurchdringlichkeit und die des Schlafs – sondern auch drei Namen: Schneemaske, ihren eigenen, Satoko und nun Mokusei.

Fünf Jahre dauert die Liebe – dann möchte sie eine Familie gründen, doch nicht mit ihm: „It is not possible.“

Der Versuch der Seelenverschmelzung gelingt trotz größter Anstrengungen nicht: „In dieser Nacht begann die einzige wirkliche Liebesgeschichte seines Lebens.“ Am Ende wird ihm bewusst, „dass er nichts von ihr wusste und auch nie etwas wissen würde (…) und fiel in Schlaf wie in ein unermesslich tiefes Loch, in dem er am liebsten geblieben wäre.“

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