Gerhard Roth – „Der See“

Rating: ★★☆☆☆ 

Der vorliegende Roman ist der erste aus der siebenbändigen Reihe „Archive des Schweigens“ des österreichischen Schriftstellers Gerhard Roth.

Wie schon in seinen anderen Werken schafft Roth – wie auch vielen seiner schreibenden österreichischen Landsleute – eine bedrückende, morbide und moribunde Atmosphäre. Roth steht für eine literarische Gegenwartsgeschichte Österreichs, die von rohen Außenseitern und gewaltbereiten Wahnsinnigen geprägt wird.

Die Handlung ist einfach, der Handlungsstrang jedoch verworren, kurz: Der tablettenabhängige Pharmareferent Paul Eck wird verdächtig seinen vermissten und in Waffenschiebereien verwickelten Vater am Neusiedlersee ermordet zu haben.

Entgegen den Aussagen des Klappentextes eignet sich das Buch m. E. wenig als „Detektivgeschichte“. Wenn es jedoch eine durch „Verbrechen und Korruption aus den Fugen geratene Gesellschaft“ portraitieren soll, dann darf man diesen Versuch als gelungen bezeichnen. Doch, Vorsicht, ein Lesevergnügen ist dieses deprimierende Buch mitnichten.

Fazit: Nur für hartgesottene Leser mit Leseerfahrung zeitgenössischer österreichischer Schriftsteller.

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