Gisbert Haefs – „Das Triumvirat“

Rating: ★★★★★ 

Gisbert Haefs ist vielen bekannt als seriöser Autor historischer (Hannibal, Caesar, Marc Aurel usw.) Romane. Doch daneben schreibt er auch immer mal wieder Kriminalhörspiele.

Wenn man diesen drei Kriminalhörspielen aus den Jahren 1984, 1985 und 1996 fünf Sterne gibt, so ist das dennoch eine nur bedingt geeignete Aussage für interessierte Leser / Hörer. Präzisierung ist gefordert:

Voraussetzung Nummer 1: Man sollte vom Lebensalter her in den Erscheinungsjahren der Hörspiele bereits Krimis gelesen und gehört haben oder am besten „noch“ älter sein.

Voraussetzung 2: Man sollte Skat spielen können und den Reiz (daher „reizen“), den dieses Spiel auf drei erwachsene Menschen (meist Männer) ausüben kann, kennen.

Voraussetzung 3: Man sollte Spaß an einer intellektuellen Lösung von Kriminalfällen haben, die ganz ohne Grusel und brutale Gewalt auskommen, wie wir es leider seit mehr als einem Jahrzehnt aus Kriminalromanen besonders der skandinavischen Gattung gewohnt sind.

Sind diese Bedingungen erfüllt, dann allerdings ist der Hörer bestens und köstlich bedient und kann sich an dieser gelungenen Inszenierung von Gisbert Haefs wie an den Stimmen von Hans Korte, Harald Leipnitz (nur CD 3), Peter Pasetti und Heinz Trixner von ganzem Herzen erfreuen.

Wie die drei Herren zwischen Mischen, Reizen und Spielen so ganz nebenbei ihren kriminalistischen Spürsinn entwickeln, das ist ebenso hörenswert, wie die kleinen gegenseitigen Beleidigungen und Witzeleien.

Fazit: Leckerbissen für den „reifen“ Krimiliebhaber mit Skaterfahrung.

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Eine Antwort zu Gisbert Haefs – „Das Triumvirat“

  1. Apicula sagt:

    Alle Asse hoch!
    Kann ich bestätigen, ich hab mir diese Hörspielsammlung auf Ihren Tipp hin schon vor einer längeren Weile zugelegt. (Was unbedingt bestätigt, dass Empfehlungen von amazon-Rezensenten ernst genommen werden. 😉
    Obgleich das mit dem Alter nicht hinkommt und ich noch dazu kein Talen für Skat habe. – Das Miträtseln ist eine spezielle Herausforderung, da die Lösungen alles andere als „auf der Hand“ liegen … Die Seitenhieb-Avancen verleiten zum Schmunzeln. – An der Stelle nachträglich danke für den Tipp.

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