Val Mc Dermid – „Ein Ort für die Ewigkeit“

Rating: ★★★★☆ 

Ein einsamer Ort in Derbyshire im Norden Englands. Es ist das Jahr 1963. Hier hat sich noch ein Rest feudaler Herrlichkeit verkrochen. Der Gutsherr lebt mit einem Clan von drei Familien in einem Tal namens Scardale (nomen es st omen) zusammen.

Im von der Umwelt abgeschnitten Weiler benehmen sich die Einwohner Fremden gegenüber extrem misstrauisch. Die Verwandtschaftsverhältnisse sind kompliziert, da es im Dorf nur drei Familiennamen gibt und alle miteinander verwandt sind.

Es ist kurz vor Weihnachten, das 13-jähriges Mädchen Alison Carter verschwindet. Der frisch gebackene Inspektor George Bennett – ein junger, unerfahrener Kriminalbeamter mit Ehrgeiz – und sein Kollege Sergeant Tommy Clough übernehmen den Fall. Die Ermittlungen beginnen. Schon bald weisen Indizien auf den Esquire hin. Doch das Mädchen bleibt verschwunden.

Die Leute im Dorf benehmen sich merkwürdig, rücken nicht mit der Sprache heraus. Doch immer mehr Beweismittel belasten den Esquire, dem Stiefvater Alisons. Es kommt zur Festnahme und Verhandlung, im Laufe derer die Geschworenen ihn für schuldig befinden. Das Urteil: Tod am Strange.

35 Jahre später: Die Journalistin Catherine Heathcote greift den außergewöhnlichen Fall wieder auf. Kaum ist das Werk fertig, verbietet der inzwischen pensionierte Bennett die Veröffentlichung.

In diesem Spannungsbogen bewegt sich das von Hannelore Hoger vorgelesene und auf 316 Minuten und 4 CDs gekürzte Hörbuch (das Buch von Val McDermid hat immerhin 600 Seiten). Die Produktion ist karg und wird lediglich von Hannelore Hogers ruhigem Vortragstil getragen. Keine spannungsheischende Musik, kein „Hör-Spiel“ also.

Fazit: Ein passables Hörbuch, das ohne exzessive Beschreibungen das Thema Pädophilie zum kriminalistischen Inhalt hat.

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