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Aufmerksam geworden auf diesen Schriftsteller durch seinen Titel „Berlin-Moskau – eine Reise zu Fuß“ las ich nun auch dieses ungewöhnliche Reisetagebuch.
Gewiss, nicht jeder Leser wird Wolfgang Büschers knappen, allusiven und manchmal gar mysteriösen Schreibstil mögen. Für mich ist dieses Buch der sehr gelungene Versuch, deutsche Literatur, Geschichte und Geographie dicht miteinander zu verquicken.
Gewinn bringend ist dieses Buch vor allem (ggf. aber auch ausschließlich) für literarisch und historisch interessierte Leser, die in den 50er oder frühen 60er Jahren geboren wurden und ein Interesse an jüngerer deutscher Geschichte haben. Etwas Ähnliches oder Besseres gibt es m.E. in der zeitgenössischen deutschen Literatur zur Zeit nicht. Da muss selbst der verstorbene Michael Holzach zurückstehen.
Inzwischen ist dieses Werk als preiswertes Taschenbuch erschienen. Ein Grund mehr, es sofort zu kaufen.