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Der Titel verrät es: Dieses Mal geht es unter anderem um foie gras (Stopfleber) in Martin Walkers vierten Fall für Benoit Courrèges, der von allen nur Bruno genannt wird und „Chef de police“ im süd-französischen Nest Saint-Denis ist.
Militante Tierschützer verüben Anschläge auf Geflügelfarmen. Damit beginnt der neue vierte Fall. Aber das ist natürlich nicht alles, denn wie es sich für einen guten Kriminalroman gehört, gibt es eine Haupt- und mehrere Nebenhandlungen.
Horst Vogelstern, deutsche Archäologie-Professor, leitet seit Jahren ein Ausgrabungsteam und macht einen sensationellen Fund: Er findet eine komplett erhaltene, skelettierte Kleinfamilie von Cro-Magnon-Menschen. Die DNA-Analyse ergibt, dass der Vater ein Nachfahr von Neandertalern ist. Ist die Region im Südwesten Frankreichs die Wiege der Menschheit?
Doch auf dem archäologischen Grabungsfeld wird eine Leiche entdeckt, die erst vor etwa 20 Jahren dort verscharrt wurde. Wie sich herausstellt, ist der Tote mit einer Swatch am Arm eine baskische Altlast – seit über 40 Jahren operiert die baskische Unabhängigkeits- und Terrororganisation ETA auch im französischen Südwesten.
Und genau in diesem Zusammenhang steht hoher Besuch in Saint-Denis an: Ein spanisch-französisches Gipfeltreffen zu eben dieser Separatistenbewegung.
Alle Hände voll zu tun also für Bruno. Gelassen wie immer macht er sich an die Lösung der verschiedenen Fälle, die irgendwie miteinander zusammenhängen. Ärgerlich nur, dass einige Handlungsstränge im Sande verlaufen. Auch insgesamt wirkt die Geschichte um alte RAF-Terroristen, die ETA und die Archäologie etwas sehr konstruiert.
Martin Walker muss aufpassen, dass ihm sein sympathischer Protagonist Bruno nicht von Buch zu Buch zum Abziehbild degeneriert und damit an Glaubwürdigkeit einbüßt.