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Der Titel klingt marktschreierisch und der Untertitel „Human Branding“ nach typischem Marketing-Denglisch. Selbst seinen eigenen Namen hat Berndt offenbar als Warenmuster schützen lassen. Der erste Reflex eines jedes Praktikers geht deshalb vermutlich in Richtung Stirn bzw. Mülltonne.
Doch das Buch ist besser als seine Titel versprechen. Jon Berndt bleibt praxisbezogen und seine vielen Gedanken, Vorschläge und Beiträge sind nie abgehoben. Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass jeder (verkäuferisch tätige) Mensch sich zu allererst immer selbst vermarktet. Sein eigenes Markenprofil zu aufzubauen, präzisieren oder stärken, darum geht es ihm, dem sog. „Key Note Speaker“, auf über 200 Seiten.
An wen richtet sich dieses Buch bzw. für wen ist es hilfreich?
Zwar können auch „Alte Hasen“ diesem Buch gewiss den einen oder anderen Gedanken abgewinnen bzw. sich an Dinge erinnern lassen, die sie immer schon mal in Angriff nehmen wollten, doch besonders geeignet ist es für verkäuferische Berufsanfänger und junge Selbstständige. Und wer wissen will, worauf es beim Verkaufen grundsätzlich ankommt, ist auch hier bestens bedient.
Was ist das Ziel dieses Buches?
Es will dem Leser Anregungen geben, sich selber oder auch sein Unternehmen besser zu vermarkten. Brandt formuliert dazu nach ca. 100 Seiten allgemeiner Einführung in die Thematik der Marke bzw. des „Human Branding“ zehn sog. „Erfolgsfaktoren“ für die Selbstvermarktung: Fokus, Wettbewerb, Einzigartigkeit, Relevanz, Qualität, Echtheit, Wiedererkennung, Klappern, Kontinuität, Netzwerk.
Berndt regt an, u.a. über die folgenden Fragen nachzudenken: Wofür stehe ich? Was ist das Andere und ggf. Besondere an mir? Und was davon will ich „herausstellen“?
Was ist das Besondere an diesem Buch?
Das Buch ist übersichtlich gegliedert, nie akademisch, gut und leicht lesbar, verständlich und nachvollziehbar. Es ist ein ausgesprochenes Praxisbuch mit vielen Anleitungen zu Selbermachen. Zusätzlich kann der Leser bei Bedarf im Internet 16 Arbeitsblätter herunterladen und ausfüllen.