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Liegt es an der schwedischen Sprache? Oder am Übersetzer? Oder kann die Autorin, laut Klappentext „Chefjuristin der schwedischen und dänischen Post“, einfach nicht bzw. womöglich nur juristische Texte schreiben?
Fakt ist: Das Buch ist definitiv nicht lesbar – und zwar zum einen auf Grund seines Schreibstils (Hauptsatz. Hauptsatz – Parataxe. Hauptsatz – Hypotaxe.) und zum anderen auf Grund eines banalen Katzencontents auf dem Niveau von „Die Frau im Spiegel“: Ein Beispiel (Seite 19):
„Nora ging ins Bad, um sich fertig zu machen. Während sie die Zähne putzte, betrachtete sie schläfrig ihr Spiegelbild. Zerzaustes, rotblondes Haar, Pagenschnitt. Stupsnase. Graue Augen. Durchtrainierte Figur, knabenhaft würden manche vielleicht dazu sagen. Sie war recht zufrieden mit ihrem Aussehen. Jedenfalls meistens. Am besten fand sie ihre langen, durchtrainierten Beine, das Ergebnis von jahrelangem Joggen. Sie konnte beim Laufen so gut denken. Ihre Brüste waren kaum etwas, womit sie prahlen konnte, schon gar nicht nach zwei Kindern, aber es gab heutzutage ja Push-up-BHs. Die halfen immer ein bisschen.“
Bis Kapitel 10 habe ich eisern durchgehalten. Zeit ist jedoch ein zu knappes Gut, um es mit banalen Büchern, die zudem sprachlich auf dem Niveau eines Aufsatzes der 8. Klasse Gesamtschule stehen, zu verschwenden. Zerknirscht vermute ich jedoch Millionen begeisterte Leser(innen)!