Martin Suter – „Allmen und die Dahlien“

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Martin Suters Kunstfigur des Friedrich von Allmen geht in die dritte Runde.

Dieses Mal ist ein Dahliengemälde des Künstlers Henri Fantin-Latour entwendet worden. Es gehörte Dalia Gutbauer, einer steinreichen Erbin, die es offenbar einst als Hehlerware gekauft hatte und deshalb nun die Polizei nicht einschalten kann.

Johann Friedrich von Allmen  (eigentlich Hans Fritz von Allmen) soll es mit seinen „Allmen International Inquiries“ richten – für die üblichen 10 % des geschätztes Wertes, in diesem Fall ca. 3,5 Mio Dollar. Die Gründung von „Allmen International Inquiries“ war eben keinesfalls dem Wunsch nach einer Arbeit entsprungen, sondern dem Wunsch nach einem standesgemäßen Einkommen.

Der Fall Nummer drei führt von Allmen und seine Entourage alsbald in das Labyrinth eines heruntergekommenen Luxushotels, in dessen vierten Stock nicht nur die alte Dame residiert. Die Dauerbewohner sind offenbar durch frühere leidenschaftliche Affären oder Freundschaften miteinander verknüpft.

Allmen verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen, mietet sich in eine Schlosshotel-Suite ein und löst den Fall quasi zwischen Bett und Bar. Wie immer bei Suter geht es mehr um höhere Lebenskunst eines Dandys als um niedere Motive. Das laszive Leben beschäftigen Don John und seinen Butler Carlos viel mehr als die eigentliche Detektivarbeit.

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