Martin Suter – „Allmen und die verschwundene Maria“

Rating: ★☆☆☆☆ 

Martin Suter ist, was seine schriftstellerischen Erfolge betrifft, immer schon ein findiger Autor gewesen. Mit der Etablierung seiner Allmen-Serie knüpft er im Jahre 2011 an die jahrelangen Serienerfolge anderer Mitautoren beim Diogenes Verlag an. Ja, Suter macht es noch geschickter: Der vorliegende Roman ist gar die Fortsetzung des vorherigen „Allmen und die Dahlien„.

Um das ansonsten dünne Buch ein wenig dicker zu machen,werden die Ereignisse des ersten Teils noch einmal ausführlich zusammengefasst, bevor die Handlung weitergeführt wird. So schindet man Seiten.

Die Handlung ist schnell erzählt: Das soeben von „Allmen International Inquiries – the Art of tracing Art“ wiederbeschaffte Dahlienbild des Impressionisten Henri Fantin-Latour wird von den Entführern Marias Moreno (der Lebensgefährtin von Carlos, Allmens guatemaltekischen Faktotum) als Lösegeld verlangt. Die Herausforderung besteht nun darin, die Besitzerin zu überzeugen, es ihnen auszuleihen. Doch die verfolgt andere Pläne.

Wer so erfolgreich ist wie Suter, der muss sich nicht mehr beweisen. Seine Einfälle, die Handlung künstlich in die Länge zu ziehen, sind durchsichtig und nicht überzeugend. Wir müssen uns den Autor als im Ruhestand vorstellen. Und so liest sich der Roman auch: Spannungslos, unaufgeregt und minimalistisch. Früher nannte man so etwas „Groschenroman“ – bei Diogenes kostet er 18,90 Euro.

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