Rating:
So mild und hilfsbereit Götter auch den leidenden Menschen zur Seite treten, hart und unnachsichtig trifft die rächende Strafe jeden, der ihnen die Stirn zu bieten wagt. Für seinen Trotz musste Sisyphus büßen, der Erbauer der herrlichen Stadt Korinth. Er hielt sich für den listigsten der Sterblichen und scheute sich deshalb nicht, des Göttervaters Zorn auf sich zu ziehen.
Als Zeus die liebliche Nymphe Aigina entführte, verriet Sisyphus ihn aus schnödem Eigennutz dem Vater der Geraubten, dem Flussgott Asopos, der ihm dafür aber versprechen musste, in der Felsenburg der Stadt Korinth eine Quelle entstehen zu lassen.
In seinem Unwillen zögerte Zeus nicht, den Verwegenen zu bestrafen. Thanatos, der Tod, erhielt den Auftrag, den Korintherkönig in den Hades zu führen. Sisyphus wusste jedoch den ungebetenen Sendboten des Göttervaters zu überlisten und legte ihn in Fesseln, so dass niemand auf Erden mehr sterben konnte, bis Ares kam. Er befreite den Todesgott, der den fürwitzigen König nun ins Reich der Schatten führte.