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Vorab: Ich bin kein „Steinfestfan“ – das soll aber nichts heißen: Ich habe den Autor vorher schlichtweg nicht gekannt. Ein guter Freund hatte mir dieses Buch empfohlen. Doch wir haben schon öfter festgestellt, dass wir nicht immer den gleichen „Geschmack“ haben, was Bücher und Autoren betrifft. So auch in diesem Fall.
Es ist mir sehr schwer gefallen, dieses Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Es hat viele Längen und man könnte manchmal meinen, der Autor habe selber den (roten) Faden verloren, wie die Handlung denn nun weitergehen soll. Das Personal wächst und verändert sich ständig. Kaum meint man, der Handlung folgen zu können, bricht der Faden wieder ab, einer neuer Schauplatz mit neuer Entourage wird inszeniert.
Ich mag es nicht, wenn ich als Leser etwas sicher zu wissen glaube und dieses Wissen nach einiger Zeit wieder entwertet wird. Alles führt scheinbar irgendwo hin. Die Nähe des Autors zu seinem Landsmann Thomas Bernhard ist offensichtlich – und mir zu groß. Das Buch wimmelt nur so von Leuten mit abstrusen Theorien, merkwürdigen Marotten und verschrobenen Kulten. Ein esoterisches Panoptikum ante portas, bei dem sich der Autor vom Genre „Krimi“ mit Lichtgeschwindigkeit entfernt hat – daran ändern auch vier deutsche Krimipreise nichts.
Fazit: Wer ein groteskes Romanpanoptikum mag, ist hier gut bedient – alle anderen Leser wohl eher nicht.