Rating:
Im Mittelpunkt dieser Rezension steht das Hörbuch – das Werk selbst wurde hinreichend rezensiert und nichts ist den überwiegend begeisterten Rezensionen dieses Meisterwerks hinzuzufügen.
Wenn der Hörverlag auch rigoros an Verpackung und Information (man hätte das Werk wahrlich umfassender beschreiben können) gespart hat, so kann man ihm dies nicht übel nehmen, weil er dieses Geld offenbar gemeinsam mit dem MDR im Jahre 1998 stattdessen in die Produktion des Hörspiels selbst investiert hat. An die 50 Sprecher, darunter besonders hervorzuheben der grandiose Jürgen Hentsch als Erzähler, waren an diesem Hörbuch beteiligt – ein einzigartiger und höchst seltener Aufwand.
Der Regisseurin Petra Meyenburg ist höchstes Lob auszusprechen für die Hörspielbearbeitung dieses Romans, den Michail Bulgakow 1928 begann und erst 1940, kurz vor seinem Tode beendete. Auf 10 CD und knapp 700 Minuten gelangt der Hörer so in den Genuss eines der wichtigsten russischen Romane des 20. Jahrhunderts – meines Erachtens in ungekürzter Form.
Für die markante Musik, die jedes neue Kapitel einleitet, zeichnet Uwe Hilprecht verantwortlich.
Fazit: Für mich eines der besten literarischen Hörbuchrealisierungen überhaupt.