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Bleiben wir bei den kriminalistischen Kochbüchern. Die Kommissare nach Maigret erleben ja seit den 70er Jahren einen wahren literarischen Boom.
Ein fast so erfolgreicher Kommissar wie Maigret in Paris ist Guido Brunetti in Venedig. Beide Kommissare eint die Lust aufs Essen. Kein Roman, in dem Autorin Donna Leon Brunetti nicht von einem typisch italienischen Essen schwärmen lässt, das meist seine Frau Paola zubereitet.
„Mangia, ti fa bene!“ -Iss nur, das tut Dir gut. Auch bei den Brunettis, der Familie des Commissario aus Donna Leons Romanen, kommt man während des Essens zur Ruhe, versöhnt sich wieder mit der ansonsten ungerechten und korrupten Stadt.
Jetzt hat die Erfolgsautorin in ihrem Buch „Bei den Brunettis zu Gast“ 91 Rezepte aufgeschrieben, die Signora Brunetti seit 1992, als Brunetti seinen ersten Fall löst in ihrer venezianischen Küche zubereitet und serviert haben könnte – ein literarisches Kochbuch über die venezianische Küche, zum Genießen, zum Lesen und selbstverständlich auch zum Nachkochen. Die Rezepte stammen von Roberta Pianaro, einer Freundin Donna Leons.
Jedem der sechs Kapitel steuert Donna Leon eine kulinarische Geschichte bei. Zum Beispiel über die Seeteufel-Koteletts, die sich Brunetti im Roman „Wie ein dunkles Glas“ schmecken lässt. Natürlich werden auch Brunettis Leibgericht (Apfelkuchen, ein Rezept seiner Mutter), und Donna Leons Lieblingsessen (Kürbisrisotto) in diesem Buch ebenso aufgeführt wie „Pasta“ in verschiedensten Variationen, wie zum Beispiel „Penne Rigate mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino“:
350 g Penne rigate
150 g milder, luftgetrockneter Speck (pancetta), gewürfelt
600 g reife Tomaten
100g Zwiebeln, in Scheiben
2 Peperoncini, zerkleinert
2 Rosmarinzweige
1 Lorbeerblatt
10 Esslöffel Olivenöl extravergine
Salz
1 Glas trockener Weißwein
50 g geriebener Parmesan
Ergänzt wird das Buch durch die Vignetten von Tatjana Hauptmann, Kinderbuchillustratorin und Autorin.
„Hmmmm“, brummte Brunetti zustimmend und mit geschlossenen Augen, die Hände um den Stiel seines Glases gefaltet. Oder wie Oma Heidtmann immer sagte: „Tüchtig essen!“
Grazie! Das werde ich mir schnellstmöglich besorgen!