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Martin Suter ist nach einigen beachtlichen Werken in der Realität der Buchverlage angekommen. Er hat erneut einen „page turner“ geschrieben.
„Der letzte Weynfeld“ schließt dabei nahtlos an die klassischen Gesellschaftsromane des 19. und 20. Jahrhunderts an. „Klassisch“ bedeutet dabei keineswegs „Klassiker“. Denn es ist ein Buch, das man liest und schnell wieder vergisst. Konsumware, wie es die Verlage zunehmend gerne haben, seitdem dort keine „richtigen“ Verleger mehr aktiv sind.
Suter ist ein schweizer Bänkelsänger, der nicht singt, ein Troubadour der Moderne, der Moritate schreibt und unterhält. Und das kann man ihm durchaus als Verdienst anrechnen. Doch in einem Jahr erinnert sich garantiert niemand mehr an diesen Titel, das ist auch nicht notwendig, weil es dann einen neuen von Martin Suter geben wird. Ganz anders doch einst „Small World“.
Denn wer ein „Riesenpublikum“ (Klappentext) erreichen will, muss dem Massengeschmack huldigen. Erlaubt ist, was gefällt. Das war schon einmal anders bei Martin Suter.
Fazit: Gut gemachte U-Literatur, inklusive Spannung, Herz-Schmerz und Happy-end.