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Viele Autoren haben die lange Geschichte der Entstehung der (industriellen) Arbeit auf nachvollziehbare Weise verständlich und richtig wiedergegeben.
Doch Anregungen zur Kunst, weniger zu arbeiten, sind wahrlich nicht für jedermann in jeder Lebenssituation praktisch umsetzbar und sorgen damit für manch empörten Gegenruf. Dies ist dann auch der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem ansonsten hervorragenden Buch vorbringen kann.
Dennoch kann dieses Buch auch für jene Menschen hilfreich und anregend sein, die eben nicht zu der Berufsgruppe der Freischaffenden gehören. Denn anders als andere vermeintliche Ratgeber setzen die beiden Autoren eben nicht auf der Symptomebene an, sondern zeigen das Ursachengeflecht und damit verbunden die Absurdität gegenwärtiger Arbeitsmarkttendenzen von Politik und Wirtschaft auf.
Die Amerikanisierung unserer Verhältnisse oder das Elend mitten im Überfluss sind keineswegs unvermeidbar, sondern lediglich menschengemacht – und damit durchaus veränderbar zum Nutzen (fast) aller Beteiligten.
Und noch ein Plus: Das Buch beschreibt komplexe Zusammenhänge in verständlicher Weise, ohne je belehrend zu wirken oder Sachverhalte zu entstellen.