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Diese Rezension konzentriert sich einmal mehr ausschließlich auf das Hörbuch, nicht auf das Werk an sich!
Rolf Boysen ist für mich einer der drei „klassischen“ und „begnadeten“ Vorleser neben Gert Westphal und Will Quadflieg.
Doch mit über 90 Lebensjahren trägt eine Stimme meist nicht mehr, die Atmung wird schlechter, die Artikulation gelingt nicht mehr wie einst.
Dennoch hat Rolf Boysen nicht von dem Unterfangen lassen können, Kleists Novellen auf 15 CDs und 854 Minuten selber vorzulesen.
Doch da ist es leider nicht weit her mit der „Wucht, Melodie und Tragik in der Stimme“. Auch von „rhetorischer Raffinesse“ konnte ich nichts spüren. Es fällt schwer, zuzuhören.
Schade, man sollte in jedem Beruf beizeiten aufhören, will man sich nicht blamieren.