Heinz G. Konsalik – „Sie waren zehn“

Rating: ★★★☆☆ 

Es ist Urlaub, warum also nicht literarisch ein zweites Mal fremdgehen?

Das zweite Buch von Konsalik ist dicker und braucht ganze drei Tage. Die Handlung ist nicht ohne Spannung: Im Sommer 1944 beschließt die Reichsabwehr unter Admiral Canaris angesichts der drohenden militärischen Niederlage an allen Fronten den verzweifelten Versuch, Stalin zu ermorden und damit zumindest Russland als Kriegsteilnehmer zu paralysieren.

Zu diesem Zweck werden zehn deutsche Offiziere ausgesucht, ausgebildet und per Fallschirmabsprung rund um Moskau abgesetzt. Zumindest einer von ihnen soll die Tat ausführen. Die Operation heißt „Wildgänse“ – gemäß dem Motto: Viele fliegen nach Norden, aber einige kommen nicht wieder. Und in der Tat kommen nur sechs der Attentäter lebend in Moskau an. Die Russen haben ihrerseits Wind von der Angelegenheit bekommen und einen genialen Plan entwickelt: Stalin bekommt gleich drei Doppelgänger.

Wie bei Konsalik üblich wird die Geschichte reichlich mit hartem Männerethos und vielen Frauenabenteuern ausgeschmückt.

Offenbar basiert der Roman auf historischen Tatsachen: Im Juli 1944 wurden im Rahmen des „Unternehmen Zeppelin“ tatsächlich russische Agenten mit dem Ziel eines Attentats auf Josef Stalin nahe Moskau abgesetzt. Der Versuch misslang gleich zwei Mal.

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