Ziel dieser Seite ist es, ein von verlegerischen Interessen freies und lesenswertes Forum zu bieten für Menschen, die an guten, interessanten oder unterhaltsamen Büchern interessiert sind.
Leserrezensionen sind oftmals objektiver als Verlagsinformationen. Denn wenn zum Beispiel der „Deutsche Buchpreis“ für den „besten deutschen Roman“ vergeben wird, dann handelt es sich in der Regel um das am besten verkäuflichste, die meisten Tantiemen einspielende und von der „breiten Masse“ zu Weihnachten verschenkte Buch.
Und wenn „Die Vorleser“ im ZDF in einer halben Stunde durch 30 Bücher hechelten, dann erinnerte dies mehr an eine Verkaufsveranstaltung als an eine professionelle Auseinandersetzung mit Literatur. Vergessen wir nicht: Verlage sind Wirtschaftsunternehmen. Und Bücher sind Produkte mit abnehmendem Haltbarkeitsdatum – an langfristige Auflagezahlen denkt kaum noch ein Verleger. Das Geld muss innerhalb eines Jahres verdient werden, der nächste Titel des Autors nach einem Jahr erscheinen. Qualität statt Qualität.
Auch Buchrezensionen sind längst nicht mehr so unabhängig, wie der Leser meint. Rezensionen sind eine Form von Verkaufsprosa geworden. Rezensenten leben von ihren Besprechungen. Und wer als Amateurrezensent bei amazon 5 Sterne vergibt, erhält deutlich mehr positive Klicks, als der, der einen ehrlichen Verriss schreibt.
In Zeiten der ‚Gefällt mir-Demokratie‘ werden fast nur noch ‚likes‘ verteilt, und jede Form von Verneinung wird als Störung verstanden. Diese Positivierung wird zwangsläufig zu einem Kulturinfarkt führen. Und wo nämlich Emphase zum Pflichtprogramm wird, möchte man eher nicht dabei sein.
Die Bewertung erfolgt hier von null bis zu fünf Sternen. Wir wissen: Jede Kritik ist selbstbezüglich und sagt manchmal mehr über den Rezensenten als über das rezensierte Werk aus. Allein schon die Auswahl der hier rezensierten Werke ist Resultat persönlicher Vorlieben und hat zu überproportional vielen 5-Sterne-Bewertungen geführt – man kauft und liest eben gerne Bücher von Autoren, von denen man viel hält.
Und es sind viele weitere Faktoren, die darüber entscheiden, wie ein Buch bewertet werden kann. Dazu gehören nicht zuletzt auch Alter, Geschlecht, Beruf, Interessen usw. des Lesers bzw. Rezensenten. Mit unseren Rezensionen drücken wir also unsere Meinung aus, ohne den Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu haben. Wir schreiben hier nicht, um Recht zu haben – und schon gar nicht, um die Verkaufszahlen eines Buches zu steigern.
„Wir werden über Bücher sprechen, und zwar, wie wir immer sprechen: liebevoll und etwas gemein, gütig und vielleicht ein bisschen bösartig, aber auf jeden Fall sehr klar und deutlich.“ (MRR)
Und:
„Was schlecht ist, ist schlecht, und es muss gesagt werden!“ (MRR)