Wilfried Meyer – „Die Hache“

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Wilfried Meyer ist ehrenamtlicher Gemeindearchivar von Weyhe. Viele historische Entwicklungen dieser Gegend hat er in mehreren Jahrzehnten in Wort – und vor allem Bild – festgehalten. Im Laufe dieser Jahre sind aus seinen Dia-Vorträgen auch Bücher entstanden, die er im Eigenverlag herausgibt.

Schon früh hat er sich auch für Bachlauf der Hache interessiert und deren 32 Kilometer Länge nach und nach abgelaufen und dokumentiert. Im Jahre 1992 erschien dann dieses zur Zeit vergriffene Buch „Die Hache – Impressionen einer Bachlandschaft“ (Neuauflage in naher Zukunft).

„Die Hache war für mich von Kindheit an das Symbol eines Dorfbaches.“

Die Quelle der Hache ist unspektakulär und nur schwer zu finden. Sinniger Weise hat sie ihren Ursprung in dem zum Ort Engeln gehörenden Flecken namens Hache. Doch wer dort eine sprudelnde Quelle erwartet, wird enttäuscht: Das Wasser sickert eher zu einem kleinen Graben zusammen. Die Hache mündet in die Ochtum, nachdem sie den Kirchweyer See durchflossen hat.

Hachelauf

Auf dem Weg dahin nimmt – oder besser nahm – sie ihren mäandernden Lauf, wie alte Karten der „Kurhannoverschen Landesaufnahme“ aus dem 18. Jahrhundert noch sehr detailliert zeigen. Natürlich konnte der Mensch den Fluss nicht in seiner ursprünglich Form belassen! Auch er wurde vielfach verlegt und begradigt. Dank Naturschutzbund und anderen naturverbundener Menschen wurden Teile der Hache im Lauf der Jahre wieder erfolgreich renaturiert. Als erstes Gewässer in ganz Niedersachsen ist die Hache nun wieder zu großen Teilen in ihrem urwüchsigen Zustand.

Sie fließt an Weseloh, Bensen, Freidorf, Neubruchhausen, Jardinghausen, Henstedt, Halbetzen, Clues, Syke, Barrien, Lahausen vorbei bis Sudweyhe. So manche Wassermühle hat sie im Laufe der Jahrhunderte mit Wasser versorgt. Nur wenige sind heute noch erhalten.

Meist fließt sie eher still durch Wälder und Felder dahin. Weitere kleine Bäche („Beeken“) und Gräben münden in ihr und machen sie selber von einem Graben zu einem Bach und zuletzt von einem Bach einem richtigen breiten Fluss.

Wilfried Meyer beschreibt ihre wichtigsten Stationen und schaut ganz nebenbei auch auf Sehenswürdigkeiten und Menschen links und rechts des Flusses – und so ist ein ebenso stimmungsvolles wie informatives Buch entstanden.

„Wasser heißt Leben, wir alle sind aufgerufen, verantwortungsvoll damit umzugehen.“

Wilfried Meyer (1992): „Die Hache – Impressionen einer Bachlandschaft“. 108 Seiten.
Die Skizze des Hacheverlaufs wurde dem Buch entnommen.

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